• Einbau Gewindestange

 

Die Baumchirurgie wurde v.a. an Naturdenkmälern, alten historischen Bäumen, an Straßen und Plätzen, sowie in Parks und Gärten durchgeführt. Hierzu gehörte das Ausarbeiten von “Faulstellen, Faulherden und Morschungen” , die Wundbehandlung u.a. mit Holzschutzmitteln, sowie der Einbau von Plomben. Zur Entwässerung von Wunden und Rissen erfolgte der Einbau von Drainagerohren und zur Stabilisierung von Aushöhlungen der Einbau von Gewindestangen. Es zeigte sich aber maßgeblich, dass Methoden der Baumchirurgie unwirksam waren und das Leben der Bäume nicht verlängerten. Es handelte sich zudem um sehr große, meist massive Eingriffe in den Organismus Baum. Das radikale Absetzen von ganzen Kronenteilen, der Einbau von Gewindestangen und Plomben, sowie das Ausfräsen von hohlen Bäumen war baumschädigend. Darüber hinaus gingen durch diese Arbeiten auch aus Sicht des Artenschutzes wertvolle Bruträume und Mulmhöhlen verloren. Das Ausfüllen von Hohlräumen in Bäumen verschlimmerte diese noch und die Baumkontrolle wurde dadurch erschwert. Somit waren die Arbeiten weder für die Bäume noch für die auf oder in den Bäumen wohnenden Lebewesen günstig.

 

Quelle: Baumpflege im Jahresverlauf